Gemeinsam Zukunft gestalten. Mit klaren Vereinbarungen.

Im Schweizer Recht gilt ohne anderslautende Vereinbarung der Güterstand der Errungenschaftsbeteiligung. Das bedeutet, dass im Falle einer Scheidung das während der Ehe erwirtschaftete Vermögen beider Partner hälftig geteilt wird. Dies ist zwar oft eine faire Lösung, entspricht aber nicht immer den Bedürfnissen von Paaren, insbesondere wenn ein Partner ein Unternehmen führt, erhebliche Vermögenswerte in die Ehe einbringt oder unterschiedliche Vorstellungen von finanzieller Unabhängigkeit hat. Mit einem Ehevertrag kann der Güterstand individuell angepasst werden. Die häufigste Alternative ist die Gütertrennung, bei der jeder Partner Eigentümer seines Vermögens bleibt und auch im Scheidungsfall darüber verfügt. Ebenso kann eine modifizierte Errungenschaftsbeteiligung vereinbart werden, die bestimmte Vermögenswerte von der Teilung ausnimmt.

Für Konkubinatspaare ist die Situation noch prekärer, da das Gesetz für sie keinen automatischen Schutz vorsieht. Ohne Konkubinatsvertrag bestehen im Trennungsfall oder beim Tod eines Partners kaum rechtliche Ansprüche. Ein Konkubinatsvertrag ist daher essenziell, um Aspekte wie die Aufteilung des gemeinsamen Haushalts, gegenseitige Unterstützung oder erbrechtliche Begünstigungen rechtssicher zu regeln und für beide Partner eine faire Basis zu schaffen.